Am 02. Mai 2018 fand die Auftaktveranstaltung zu "Kunst & Kohle" statt: Bis September widmen sich 17 RuhrKunstMuseen mit einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt dem Ende der Steinkohleförderung in Deutschland. Die Kunststiftung NRW förderte mit 200.000 Euro die Dokumentation des Projektes!
Wenn in diesem Jahr die Steinkohleförderung in Deutschland ausläuft, endet damit mehr als ein bedeutender Industriezweig: Das Kapitel einer über 250 Jahre andauernden Geschichte, die insbesondere das Gesicht des Ruhrgebiets, das Selbstverständnis seiner Bewohner und die Entstehung seiner einmaligen Kunst- und Kulturlandschaft geprägt hat, schließt. 17 RuhrKunstMuseen widmen sich mit einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt diesem bedeutsamen Einschnitt. Sie werfen damit nicht nur die Frage nach der kulturellen Dimension dieses Ereignisses auf, sondern reflektieren mitunter auch die mit der Industrialisierung der Region so eng verwobenen Entstehungsgeschichten ihrer Häuser.
Von Mai bis September 2018 zeigen die beteiligten Museen zeitgleich über 100 künstlerische Positionen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema „Kohle“ auseinandersetzen. Die von der Industrie geprägte Landschaft, die Beförderung der Kohle an die Erdoberfläche unter härtesten körperlichen Bedingungen, das Material Kohle an sich, der unprätentiöse und solidarische Menschenschlag, der Strukturwandel – all diese Facetten des Ruhrgebiets inspirieren und faszinieren Künstlerinnen und Künstler seit jeher. In den verschiedenen Ausstellungen sind daher auch alle künstlerischen Medien, wie Malerei, Skulptur oder Zeichnung zu sehen. Aber auch Klang- und Videokunst sowie Fotografie nehmen einen großen Stellenwert ein. Viele der Werke wurden für die Ausstellung neu geschaffen und stehen häufig in direktem Bezug zum jeweiligen Ort.
Ein umfangreiches Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm, das von geführten Bustouren, Mitmachaktionen für Kinder bis hin zu einem Konzert mit Abbauhämmern reicht, runden das Projekt ab, für das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat. Zudem erscheinen im Wienand Verlag, Köln, die begleitenden Ausstellungskataloge, die einzeln oder als Gesamtpaket im Schuber mit 17 Bänden erhältlich sind.
Das Projekt wird realisiert dank der großzügigen Unterstützung der RAG-Stiftung, der Brost-Stiftung, dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW.
Beteiligte Museen:
Kunstmuseum Bochum
Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum: Museum unter Tage (MuT)
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Museum Ostwall im Dortmunder U
Lehmbruck Museum, Duisburg
Museum DKM, Duisburg
MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
Museum Folkwang, Essen
Kunstmuseum Gelsenkirchen
Emschertal-Museum, Schloss Strünkede Herne
Flottmann-Hallen Herne
Skulpturenmusem Glaskasten Marl
Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Kunsthalle Recklinghausen
Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna
Märkisches Museum Witten
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