PA Beirat

Künstlerischer Beirat
2022-2023

Fanti Baum
Prof. Dr. Sandra Noeth
Tunay Önder

Fotos v.l.: Fanti Baum © privat, Sandra Noeth © Sandra Noeth, Tunay Önder © Sandra Singh
Fotos v.l.: Fanti Baum © privat, Sandra Noeth © Sandra Noeth, Tunay Önder © Sandra Singh

 
 
Fanti Baum

Fanti Baum lebt und arbeitet als Künstlerin und Theoretikerin in Dortmund und Frankfurt. In unterschiedlichen Kollaborationen zwischen den Künsten entwickelt sie Performances, Installationen, Tanzstücke und ortsspezifische Arbeiten. Zusammen mit Olivia Ebert war sie 2016 künstlerische Leiterin des Festivals implantieren in Frankfurt; gemeinsam leiteten sie 2016 bis 2020 das FAVORITEN Festival in NRW. 2020 erhielt Fanti Baum den Künstler:innenpreis der Stadt Dortmund, 2021 war sie Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude sowie Artist in Residence bei der Hamburger DFG Kolleg-Forschungsgruppe "Imaginarien der Kraft". Zusammen mit Sebastian Klawiter erhielt sie mit einem künstlerischen Kommentar zum Olympia-Attentat 1972 den Public Art Award 2022 der Stadt München (www.heutekeinprogramm.de). Sie ist aktives Mitglied von Independent Dance Frankfurt und arbeitet regelmäßig mit dem Choreographen und Tänzer Frédéric De Carlo zusammen. Sie lehrt Performance in Theorie und Praxis an unterschiedlichen Kunsthochschulen und Universitäten.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Baum, Fanti/Ebert, Olivia: "Wer spricht, übergibt – Aporien des Gastgebens", in: Buchberger, Julia/Kohn, Patrick/Reiniger, Max (Hg.): Radikale Wirklichkeiten – Festivalarbeit als performatives Handeln, transcript, Bielefeld 2021.
Baum, Fanti: "Den Aufstand proben – Rehearsing the Revolt", in: Cheraneva, Katja/Mazliah, Fabrice (Hg.): Artist Summit – Eine Publikation von PACT Zollverein, Essen 2020.
Baum, Fanti: "Politics of Touch", in: Ebert,Olivia/Holling, Eva/Müller-Schöll, Nikolaus et al. (Hg.): Theater als Kritik – Theorie, Geschichte und Praktiken der Ent-Unterwerfung, transcript, Bielefeld 2018.
Baum, Fanti/Pistorius, Charlotte: "Thinking (in) Costume – Einige skizzenhafte Überlegungen zur Verabgründung des Kostümbildes", in: von Gerkan, Florence/Gronemeyer, Nicole (Hg.): Lektionen 6, Kostümbild, Theater der Zeit, Berlin 2016.

 
 
Prof. Dr. Sandra Noeth

ist international als Kuratorin und Dramaturgin tätig und seit 2018 Professorin am HZT Berlin. Im Schwerpunkt beschäftigt sie sich in künstlerischen und theoretischen Projekten mit gesellschaftspolitischen und ethischen Perspektiven auf Körper, u.a. Violence of Inscriptions (mit A. Zaides und HAU Hebel am Ufer, 2016-18); Bodies, un-protected (mit Künstlerhaus Mousonturm). 2009-2014 leitete Noeth den Bereich Dramaturgie und Recherche am Tanzquartier Wien; 2012-2020 war sie Senior Lecturer an der Stockholm University of the Arts und 2015/16 Resident Professor am HWP-Programm bei Ashkal Alwan, Beirut.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Noeth, Sandra: Resilient Bodies, Residual Effects – Artistic Articulations of Borders and Collectivity from Lebanon and Palestine, transcript, Bielefeld 2019.
Ertem, Gurur/Noeth, Sandra (Hg.): Bodies of Evidence – Ethics, Aesthetics, and Politics of Movement, Passagen, Wien 2018.
SCORES, Publikationsreihe, hrsg. mit dem Tanzquartier Wien (2010-2016).

Sandra Noeth ist Mit-Herausgeberin von "Corporeal Matters", einer Publikationsreihe zu körperbasierter künstlerischer Forschung bei transcript. Der erste Band "Breathe. Critical Investigations into the Inequalities of Life" erschien im April 2023 (hrsg. mit Janez Janša).

 
 
Tunay Önder

ist als Autorin, Kuratorin, Künstlerin und Kulturarbeiterin tätig. Sie entwickelt installative, publizistische und performative Formate, die vor allem Rassismus und soziale Ungleichheit aus postmigrantischer Perspektive reflektieren. Kuratorische und künstlerische Projekte führten sie an die Münchner Kammerspiele, Wiesbaden Biennale, das Favoriten Festival und das Münchner Stadtmuseum. Aktuell ist sie Teil des kuratorischen Komitees im Kunstraum Florida und für das Kulturreferat München im Bereich Public History – Erinnerung im Öffentlichen Raum tätig.

Neben ihren beiden Büchern migrantenstadl und Urteile (Unrast) publiziert sie in Sachbuch- und Lyrikanthologien. 2022 nahm sie als Stipendiatin der Max-Kade-Stiftung am International Writing Program in Iowa (USA) teil.

Veröffentlichungen (Auswahl):

"Ein Gespenst geht um im Kulturwesen", in: Barbara Büscher, Elke Krasny, Lucie Ortmann (Hrsg.): Porositäten: erweiterte Räume, urbane Dramaturgien, performatives Kuratieren. 2023 in Planung.
"Die Freuden der Subversion", in: Caro Schmidt/Marc Hill (Hg.): Solidarität in Bewegung. Transcript, 2021
"Kanakisierung der Kultur", in: Nesrin Tanç, Aurora Rodonò, Johanna Yassira-Kluhs, Fabian Saveedra-Lara (Hrsg.): Interkultur Ruhr 2016-2020. Strzelecki Books, 2021
"Urteile. Theaterstück über die Opfer des NSU". Mit Texten über Rassismus. Herausgegeben von Azar Mortazavi, Christine Umpfenbach, Tunay Önder. Unrast, 2016
"Migrantenstadl". Herausgegeben von Imad Mustafa, Tunay Önder. Unrast, 2016

Performing Arts

Wir fördern die Realisierung herausragender Produktionen und Diskursformate, internationale Kooperationen und Publikationen. Produktionshäuser, die sich als impulsgebende Zentren für ästhetische und gegenwartskritische Fragestellungen positionieren, unterstützen wir ebenso wie die Arbeit wegweisender Festivals.

Um der weitverzweigten künstlerischen Praxis im Feld der Performing Arts ein Forum zu geben, Weiterqualifizierung und Forschung zu ermöglichen, fördern wir transdisziplinäre Arbeitsformen, Netzwerke und Diskurse ebenso wie Residenzen und Freiräume für Theorie und Reflexion, so zum Beispiel durch die Vergabe von Recherchestipendien sowie Stipendien zur künstlerischen Forschung.

Im Sinne einer nachhaltigen Förderpolitik entwickeln wir gemeinsam mit zukunftsweisenden Institutionen und Kunstschaffenden signifikante mehrjährige Förderperspektiven.

Ein künstlerischer Beirat begleitet die Entscheidungsprozesse und Diskurse in den Performing Arts. In den Sitzungen werden virulente Themen, zukünftige Förderpolitiken, kulturpolitische, ästhetische und strukturelle Fragen im Kontext aktueller wie langfristiger Entwicklungen diskutiert.

  • Förderung

    • Allgemeine Vorhaben
    • Stipendien
    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Performing Arts in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, transdisziplinäre Arbeitsmethoden zu erproben, Ideen auszutauschen und diese Impulse nach der Rückkehr in die jeweiligen Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Tanz- und Theaterschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben.
         

    • Künstlerischer Beirat
      2022-2023

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  • Förderbeispiele
    • Special
      Hofmann&Lindholm
      Bochum
      Tabori-Preisträger:innen 2023

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    • Ballmoos Productions
      Theater im Pumpenhaus
      "Oxford Spacebase"
      9. bis 18. Juni 2023
      Oxford Kaserne
      Münster

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    • asphalt Festival
      Sommerfestival der Künste
      16. Juni bis 2. Juli 2023
      Düsseldorf

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    • Pina Bausch Professur
      Folkwang Universität der Künste
      Marina Abramović
      30. Juni bis 9. Juli 2023
      Abschlusspräsentation
      "54 Hours Performances"
      Musem Folkwang
      Essen

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    • Sasha Waltz & Guests
      Ensemble Musikfabrik
      "In C"
      9. und 10. September 2023
      Beethovenfest Bonn, Theater Bonn

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    • Kunststiftung NRW & Pina Bausch Foundation Wuppertal

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    • Rimini Protokoll
      16 Szenen für einen Wald
      16. Juni bis 13. August 2023
      Burg Hülshoff – Center for Literature
      Havixbeck

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    • Richard Siegal
      Ballet of Difference (BOD)
      "Ballet of (Dis)Obedience"
      Uraufführung 24. März 2023
      "Body without Organs"
      Uraufführung 11. Mai 2023
      Schauspiel Köln

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    • Impulse Theater Festival
      8. bis 18. Juni 2023
      Düsseldorf, Köln, Mülheim an der Ruhr

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    • Publikationen

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    • Neue Kunsträume für Performing Arts in NRW

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    • Romeo Castellucci
      "Pavane für Prometheus"
      Viktoriabad Bonn
      Beethovenfest Bonn 2021

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  • Stiftungsinitiativen
    • Christoph-Schlingensief-Gastprofessur

      Die Kunststiftung NRW initiierte 2015 eine Gastprofessur für den Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum, die es ermöglicht, international renommierte Künstler:innen und Kollektive einzuladen, um hier mit den Studierenden an aktuellen Fragestellungen der darstellenden Künste zu arbeiten.

      Auf diese Weise verbinden sich Forschung und Vermittlung von theoretischen und angewandten Kompetenzen mit dem Ziel, den künstlerischen Nachwuchs in NRW durch externe Exzellenz professionell zu unterstützen. Christoph Schlingensief als Namensgeber verweist auf die ästhetische und künstlerische Diversität der Professur – sie ist spartenübergreifend und experimentell konzipiert.

      Bewerbungen:
      https://szenische-forschung.blogs.ruhr-uni-bochum.de/christoph-schlingensief-gastprofessur/
       

    • Christoph-Schlingensief-Dozentur

      Seit dem WS 2018/19 vergibt die Kunststiftung NRW gemeinsam mit dem Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum kontinuierlich und spartenübergreifend eine einsemestrige Dozentur an herausragende, in Nordrhein-Westfalen beheimatete Künstler:innen.

      In mehreren, thematisch unterschiedlichen Blöcken arbeiten sie mit den Studierenden sowohl praktisch als auch theoretisch. Ausgangspunkt soll die jeweilige Ästhetik und Methodik der eingeladenen Künstler:innen und deren berufliche Erfahrungen im Kontext der Gegenwartskünste sein.

      Bewerbungen:
      https://szenische-forschung.blogs.ruhr-uni-bochum.de/christoph-schlingensief-dozentur/
       

    • Christoph-Schlingensief-Fellowship

      Seit 2020 vergibt die Kunststiftung NRW gemeinsam mit dem Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum Stipendien an Absolvent:innen.

      Das Christoph-Schlingensief-Fellowship soll Stipendiat:innen in der Phase nach dem Studienabschluss ermöglichen, künstlerisch-forschende Arbeitsweisen und Methoden produktionsunabhängig auszubauen, sich weiterzubilden, die Funktionsweisen des Marktes kritisch zu reflektieren und Kontakte zu relevanten Fachleuten oder Institutionen zu knüpfen bzw. zu intensivieren.
      Die Aufnahme ins Programm des Christoph-Schlingensief-Fellowships ist ausdrücklich nicht an die Durchführung künstlerischer Produktionen gebunden; vielmehr sollen tendenziell ergebnisoffene Projekte, die den Übergang vom Studium in die Professionalität erleichtern, gefördert werden.

    • Pina Bausch Fellowship for Dance and Choreography

      Die Kunststiftung NRW konzipierte gemeinsam mit der Pina Bausch Foundation das internationale Pina Bausch Fellowship for Dance and Choreography, das seit 2016 vergeben und international ausgeschrieben wird.

      Das Fellowship ermöglicht Tänzer:innen und Choreograf:innen weltweit, als Mitglied auf Zeit in einem Ensemble ihrer Wahl neue tänzerische Ausdrucksweisen kennenzulernen, sich mit den Arbeitsweisen von renommierten Choreograf:innen auseinanderzusetzen oder als Gast an einem Tanzinstitut zu hospitieren. Dies soll dazu beitragen, ihr eigenes Bewegungsrepertoire zu erweitern und neue, individuelle Ausdrucksweisen zu finden. Der Aufenthalt dauert zwischen drei und sechs Monate und umfasst eine monatliche Zuwendung sowie die Reisekosten. Es werden bis zu vier Stipendien pro Jahr vergeben. Die Erfahrungen dieser Prozesse und ihre Arbeitsergebnisse stellen die Stipendiat:innen abschließend beim jährlichen "Meet the Fellows" in Wuppertal öffentlich vor. Die Auswahl der Stipendiat:innen erfolgt durch eine eigens zusammengestellte Jury.

      Bewerbungen:
      https://fellowship.pinabausch.org/
       

    • Mentoring-Programm

      Die Kunststiftung NRW initiierte 2017 gemeinsam mit dem Landesbüro Freie Darstellende Künste in Dortmund ein Mentoring-Programm.
      Das Mentoring-Programm richtet sich an Gruppen, Ensembles und künstlerische Kollektive in NRW, die seit mindestens fünf Jahren professionell zusammenarbeiten.

      Es ermöglicht den von einer Jury ausgewählten Gruppen, für die Dauer von ca. einem Jahr produktionsunabhängig mit Mentor:innen ihrer Wahl zusammen zu arbeiten.
      Das Mentoring dient der Vertiefung und Erweiterung bestehender Arbeitsansätze, der Weiterentwicklung des künstlerischen Profils abseits spezifischer Produktionen und der Erschließung neuer Ideenfelder.
      Zwar sind die Freien Darstellenden Künste eine stabile zweite Säule neben den traditionell etablierten Institutionen der Stadttheater. - Es mangelt aber an Förderformaten, die besondere Produktionsweisen und Methoden von Freien Künstler:innen und Gruppen berücksichtigen, wie zum Beispiel ein forschungsbasiertes, prozessorientiertes oder transdisziplinäres Arbeiten im Spannungsfeld von Theorie und Praxis.
      Als Mentor:innen kommen Expert:innen aus allen künstlerischen Bereichen, aber auch aus anderen Disziplinen wie den Wissenschaften, dem Sport, der Wirtschaft, etc. infrage.

      Die Arbeitsprozesse werden vom NRW Landesbüro begleitet und evaluiert.

      Bewerbungen:
      https://www.nrw-lfdk.de/
       

    • Postdramatisches Theater in Portraits

      Die von der Kunststiftung NRW initiierte Publikationsreihe portraitiert erstmals in Form von Monografien wegweisende Akteur:innen eines postdramatischen Theaters im deutschsprachigen Raum.

      • Postdramatisches Theater in Portraits
        Eine Publikationsreihe der Kunststiftung NRW
        im Alexander Verlag Berlin

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