PBF Jury 2022/23

Pina Bausch Fellowship
for Dance and Choreography

Jury 2022/23

Keng Sen Ong
Lia Rodrigues
Marc Brew

Keng Sen Ong, Lia Rodrigues, Marc Brew (Fotos v. l.:  Jeannie Ho, Sammi Landweer, Maurice Ramirez)
Keng Sen Ong, Lia Rodrigues, Marc Brew (Fotos v. l.: Jeannie Ho, Sammi Landweer, Maurice Ramirez)

 
Keng Sen Ong

ist ein Künstler-Kurator und Pädagoge. Neben der Kreation renommierter Produktionen gründete Ong das Arts Network Asia und die internationale Kurator:innenakademie in T:>Works, Singapur. Seit 2019 hat er die Young Curators Academy am Maxim Gorki Theater, Berlin, weiterentwickelt. Im Jahr 2021 war er künstlerischer Leiter des 25-Stunden-Festivals des Prince Claus Funds, um dessen 25-jähriges Bestehen zu würdigen. Seine bahnbrechende Arbeit war die nomadische Künstler:innenresidenz The Flying Circus Project, bei der internationale Künstler:innen durch Asien reisten und ihre Kontexte untereinander und mit jungen Menschen vor Ort teilten. Von 2013 bis 2017 war Ong der Gründungsdirektor des brandneuen Singapore International Festival of Arts (SIFA). Er hat einen Doktortitel in Performance Studies von der New York University Tisch School of Arts.


Lia Rodrigues

wurde 1956 in São Paulo geboren, wo sie eine Ausbildung in klassischem Ballett absolvierte und Geschichte an der Universität von São Paulo studierte. Nachdem sie in den 1970er-Jahren an der zeitgenössischen Tanzbewegung in São Paulo teilgenommen hatte, schloss sie sich zwischen 1980 und 1982 der Compagnie Maguy Marin (Frankreich) an, wo sie an der Kreation von "May b." mitwirkte. 1990 kehrte sie nach Brasilien zurück und gründete die Lia Rodrigues Companhia de Danças in Rio de Janeiro. Im Jahr 1992 rief sie das Tanzfestival Panorama ins Leben, das sie bis 2005 leitete. Seit 2004 entwickelt sie in Zusammenarbeit mit der NGO Redes da Maré künstlerische und pädagogische Projekte in der Favela Maré in Rio de Janeiro. Im Jahr 2009 gründeten sie das Maré Art Center und 2011 die freie Tanzschule Maré. 2005 erhielt sie von der französischen Regierung den Orden Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres, 2014 den Preis der Prinz-Claus-Stiftung der Niederlande und 2016 den Choreografiepreis der SACD (Frankreich). Lia Rodrigues ist assoziierte Künstlerin am Théâtre National de Chaillot und dem Théâtre LE CENQUATRE in Paris.

Marc Brew

Der international gefeierte Choreograf und künstlerische Leiter wurde als professioneller Tänzer am Victorian College of the Arts Secondary School und an der Australian Ballet School ausgebildet. Seit mehr als 24 Jahren arbeitet er im Vereinigten Königreich und international als Regisseur, Choreograf, Tänzer, Lehrer und Redner, u. a. mit der Australian Ballet Company, der State Theatre Ballet Company of South Africa, dem Infinity Dance Theatre, der Candoco Dance Company und der AXIS Dance Company. Marc war stellvertretender Direktor des Scottish Dance Theatre, stellvertretender künstlerischer Leiter des Ballet Cymru in Wales und 2015 stellvertretender Künstler am Tramway Theatre in Glasgow sowie künstlerischer Leiter der AXIS Dance Company von 2017-2021.

Seit 2008 widmet sich Marc Brew mit seiner Marc Brew Company seinen eigenen Choreografien und hat in jüngster Zeit u.a. Choreografien in Auftrag bekommen durch: University of South Florida (USA), Restless (Aus), San Francisco Ballet Trainees, Dancing Wheels (USA), Scottish Ballet, Ballet Cymru (Wales), YDance (Schottland), AXIS Dance Company (USA), Candoco Dance Company (UK), Touch Compass (NZ), Amy Seiwert's Imagery (USA) und Scottish Dance Theatre. Marc wurde mit der Centenary Medal für seinen herausragenden Beitrag als Tänzer und Choreograf ausgezeichnet. Seine Arbeit Remember When wurde für einen Isadora Duncan Dance Award für die beste Performance (Einzelperson) nominiert und seine jüngste Soloarbeit For Now, I am... wurde vom Guardian in den Top 10 Dance Shows für 2016 aufgeführt.

Texte: Pina Bausch Fellowship

Performing Arts

Wir fördern die Realisierung herausragender Produktionen und Diskursformate, internationale Kooperationen und Publikationen. Produktionshäuser, die sich als impulsgebende Zentren für ästhetische und gegenwartskritische Fragestellungen positionieren, unterstützen wir ebenso wie die Arbeit wegweisender Festivals.

Um der weitverzweigten künstlerischen Praxis im Feld der Performing Arts ein Forum zu geben, Weiterqualifizierung und Forschung zu ermöglichen, fördern wir transdisziplinäre Arbeitsformen, Netzwerke und Diskurse ebenso wie Residenzen und Freiräume für Theorie und Reflexion, so zum Beispiel durch die Vergabe von Recherchestipendien sowie Stipendien zur künstlerischen Forschung.

Im Sinne einer nachhaltigen Förderpolitik entwickeln wir gemeinsam mit zukunftsweisenden Institutionen und Kunstschaffenden signifikante mehrjährige Förderperspektiven.

Ein künstlerischer Beirat begleitet die Entscheidungsprozesse und Diskurse in den Performing Arts. In den Sitzungen werden virulente Themen, zukünftige Förderpolitiken, kulturpolitische, ästhetische und strukturelle Fragen im Kontext aktueller wie langfristiger Entwicklungen diskutiert.

  • Förderung
    • Allgemeine Vorhaben
    • Stipendien
    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Performing Arts in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, transdisziplinäre Arbeitsmethoden zu erproben, Ideen auszutauschen und diese Impulse nach der Rückkehr in die jeweiligen Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Tanz- und Theaterschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben.
         

    • Künstlerischer Beirat
      2022-2023

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  • Förderbeispiele
    • Special
      Hofmann&Lindholm
      Bochum
      Tabori-Preisträger:innen 2023

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    • Ballmoos Productions
      Theater im Pumpenhaus
      "Oxford Spacebase"
      9. bis 18. Juni 2023
      Oxford Kaserne
      Münster

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    • asphalt Festival
      Sommerfestival der Künste
      16. Juni bis 2. Juli 2023
      Düsseldorf

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    • Pina Bausch Professur
      Folkwang Universität der Künste
      Marina Abramović
      30. Juni bis 9. Juli 2023
      Abschlusspräsentation
      "54 Hours Performances"
      Musem Folkwang
      Essen

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    • Sasha Waltz & Guests
      Ensemble Musikfabrik
      "In C"
      9. und 10. September 2023
      Beethovenfest Bonn, Theater Bonn

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    • Kunststiftung NRW & Pina Bausch Foundation Wuppertal

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    • Rimini Protokoll
      16 Szenen für einen Wald
      16. Juni bis 13. August 2023
      Burg Hülshoff – Center for Literature
      Havixbeck

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    • Richard Siegal
      Ballet of Difference (BOD)
      "Ballet of (Dis)Obedience"
      Uraufführung 24. März 2023
      "Body without Organs"
      Uraufführung 11. Mai 2023
      Schauspiel Köln

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    • Impulse Theater Festival
      8. bis 18. Juni 2023
      Düsseldorf, Köln, Mülheim an der Ruhr

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    • Publikationen

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    • Neue Kunsträume für Performing Arts in NRW

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    • Romeo Castellucci
      "Pavane für Prometheus"
      Viktoriabad Bonn
      Beethovenfest Bonn 2021

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  • Stiftungsinitiativen

    • Christoph-Schlingensief-Gastprofessur

      Die Kunststiftung NRW initiierte 2015 eine Gastprofessur für den Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum, die es ermöglicht, international renommierte Künstler:innen und Kollektive einzuladen, um hier mit den Studierenden an aktuellen Fragestellungen der darstellenden Künste zu arbeiten.

      Auf diese Weise verbinden sich Forschung und Vermittlung von theoretischen und angewandten Kompetenzen mit dem Ziel, den künstlerischen Nachwuchs in NRW durch externe Exzellenz professionell zu unterstützen. Christoph Schlingensief als Namensgeber verweist auf die ästhetische und künstlerische Diversität der Professur – sie ist spartenübergreifend und experimentell konzipiert.

      Bewerbungen:
      https://szenische-forschung.blogs.ruhr-uni-bochum.de/christoph-schlingensief-gastprofessur/
       

    • Christoph-Schlingensief-Dozentur

      Seit dem WS 2018/19 vergibt die Kunststiftung NRW gemeinsam mit dem Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum kontinuierlich und spartenübergreifend eine einsemestrige Dozentur an herausragende, in Nordrhein-Westfalen beheimatete Künstler:innen.

      In mehreren, thematisch unterschiedlichen Blöcken arbeiten sie mit den Studierenden sowohl praktisch als auch theoretisch. Ausgangspunkt soll die jeweilige Ästhetik und Methodik der eingeladenen Künstler:innen und deren berufliche Erfahrungen im Kontext der Gegenwartskünste sein.

      Bewerbungen:
      https://szenische-forschung.blogs.ruhr-uni-bochum.de/christoph-schlingensief-dozentur/
       

    • Christoph-Schlingensief-Fellowship

      Seit 2020 vergibt die Kunststiftung NRW gemeinsam mit dem Masterstudiengang Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum Stipendien an Absolvent:innen.

      Das Christoph-Schlingensief-Fellowship soll Stipendiat:innen in der Phase nach dem Studienabschluss ermöglichen, künstlerisch-forschende Arbeitsweisen und Methoden produktionsunabhängig auszubauen, sich weiterzubilden, die Funktionsweisen des Marktes kritisch zu reflektieren und Kontakte zu relevanten Fachleuten oder Institutionen zu knüpfen bzw. zu intensivieren.
      Die Aufnahme ins Programm des Christoph-Schlingensief-Fellowships ist ausdrücklich nicht an die Durchführung künstlerischer Produktionen gebunden; vielmehr sollen tendenziell ergebnisoffene Projekte, die den Übergang vom Studium in die Professionalität erleichtern, gefördert werden.

    • Pina Bausch Fellowship for Dance and Choreography

      Die Kunststiftung NRW konzipierte gemeinsam mit der Pina Bausch Foundation das internationale Pina Bausch Fellowship for Dance and Choreography, das seit 2016 vergeben und international ausgeschrieben wird.

      Das Fellowship ermöglicht Tänzer:innen und Choreograf:innen weltweit, als Mitglied auf Zeit in einem Ensemble ihrer Wahl neue tänzerische Ausdrucksweisen kennenzulernen, sich mit den Arbeitsweisen von renommierten Choreograf:innen auseinanderzusetzen oder als Gast an einem Tanzinstitut zu hospitieren. Dies soll dazu beitragen, ihr eigenes Bewegungsrepertoire zu erweitern und neue, individuelle Ausdrucksweisen zu finden. Der Aufenthalt dauert zwischen drei und sechs Monate und umfasst eine monatliche Zuwendung sowie die Reisekosten. Es werden bis zu vier Stipendien pro Jahr vergeben. Die Erfahrungen dieser Prozesse und ihre Arbeitsergebnisse stellen die Stipendiat:innen abschließend beim jährlichen "Meet the Fellows" in Wuppertal öffentlich vor. Die Auswahl der Stipendiat:innen erfolgt durch eine eigens zusammengestellte Jury.

      Bewerbungen:
      https://fellowship.pinabausch.org/
       

    • Mentoring-Programm

      Die Kunststiftung NRW initiierte 2017 gemeinsam mit dem Landesbüro Freie Darstellende Künste in Dortmund ein Mentoring-Programm.
      Das Mentoring-Programm richtet sich an Gruppen, Ensembles und künstlerische Kollektive in NRW, die seit mindestens fünf Jahren professionell zusammenarbeiten.

      Es ermöglicht den von einer Jury ausgewählten Gruppen, für die Dauer von ca. einem Jahr produktionsunabhängig mit Mentor:innen ihrer Wahl zusammen zu arbeiten.
      Das Mentoring dient der Vertiefung und Erweiterung bestehender Arbeitsansätze, der Weiterentwicklung des künstlerischen Profils abseits spezifischer Produktionen und der Erschließung neuer Ideenfelder.
      Zwar sind die Freien Darstellenden Künste eine stabile zweite Säule neben den traditionell etablierten Institutionen der Stadttheater. - Es mangelt aber an Förderformaten, die besondere Produktionsweisen und Methoden von Freien Künstler:innen und Gruppen berücksichtigen, wie zum Beispiel ein forschungsbasiertes, prozessorientiertes oder transdisziplinäres Arbeiten im Spannungsfeld von Theorie und Praxis.
      Als Mentor:innen kommen Expert:innen aus allen künstlerischen Bereichen, aber auch aus anderen Disziplinen wie den Wissenschaften, dem Sport, der Wirtschaft, etc. infrage.

      Die Arbeitsprozesse werden vom NRW Landesbüro begleitet und evaluiert.

      Bewerbungen:
      https://www.nrw-lfdk.de/
       

    • Postdramatisches Theater in Portraits

      Die von der Kunststiftung NRW initiierte Publikationsreihe portraitiert erstmals in Form von Monografien wegweisende Akteur:innen eines postdramatischen Theaters im deutschsprachigen Raum.

      • Postdramatisches Theater in Portraits
        Eine Publikationsreihe der Kunststiftung NRW
        im Alexander Verlag Berlin

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