Niemandsland

Daniel Chatard
Niemandsland
Publikation

In "Niemandsland" untersucht Daniel Chatard die Auswirkungen des Braunkohleabbaus im deutschen Rheinland. Dort betreibt der Energieriese RWE einige der größten Braunkohletagebaue Europas, vor allem in Hambach und Garzweiler. Die Tagebaue sind nicht nur die größte Quelle von CO2-Emissionen auf dem Kontinent, sondern haben auch die Landschaft dramatisch verändert: Sie verschlingen Felder, Wälder und ganze Dörfer. Viele Bewohner:innen wuchsen mit dem Wissen auf, dass ihre Dörfer eines Tages verschwinden würden. 2012 entwickelte sich eine neue Generation des Widerstands, als Umweltaktivist:innen den Hambacher Forst besetzten, um dessen Zerstörung zu stoppen. Im Jahr 2018 eskalierte der Konflikt während der Zwangsabholzung des Waldes, von dem nur ein Teil gerettet werden konnte.

Aus tiefer Besorgnis über den Klimawandel und aus Frustration über kurzfristige wirtschaftliche Prioritäten, fängt Daniel Chatard den Konflikt zwischen ökologischen, öffentlichen und wirtschaftlichen Interessen ein. Er ist kein distanzierter Beobachter, sondern setzt sich aktiv mit den betroffenen Menschen und Orten auseinander – und ermöglicht so ein tieferes Verständnis der emotionalen und physischen Belastungen. "Niemandsland" erzählt eine Geschichte von globaler Bedeutung – über Verlust und Widerstand, die weit über das Rheinland hinausreicht.

Daniel Chatard (*1996) ist ein deutsch-französischer Fotograf mit Wohnsitz in Hamburg. Er untersucht Themen wie Machtstrukturen, kollektive Identität und Traumata. Chatard betrachtet Landschaften als Gefäße für kollektive Erfahrungen und Erinnerungen – und versucht, menschliche Geschichten in ihrem ökologischen Kontext zu erzählen. Er hat einen BA in Fotojournalismus und Dokumentarfotografie von der Fachhochschule Hannover und einen MA in Fotografie & Gesellschaft von der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag. Seit 2018 arbeitet Chatard als freiberuflicher Fotojournalist für Medien wie Die Zeit, Der Spiegel und die Washington Post.

Text: The Eriskay Connection

Visuelle Kunst

Die Förderung der besonderen Vielfalt der Kunst hoher Qualität in und aus Nordrhein-Westfalen zeichnet den Bereich der Visuellen Kunst der Kunststiftung NRW aus. Dabei stehen die Konzeption und Realisierung von neuen Ideen ebenso wie nachhaltige Formate im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit.

Durch die Vergabe von Stipendien und Residenzen stärken wir freie und nachhaltige Arbeitsformen sowie die regionale und internationale Vernetzung einer lebendigen Kunstszene. Mit der Unterstützung von Produktionen, Neuproduktionen und Publikationsvorhaben, Ausstellungen und anderen Vorhaben in beispielsweise Museen, kleineren Ausstellungshäusern und Kunstvereinen fördern wir diejenigen, die sich wegweisend mit gegenwärtigen und relevanten Themen in außergewöhnlichen Formaten auseinandersetzen. Sie formen damit die Kunstlandschaft Nordrhein-Westfalens und ermöglichen ihre Weiterentwicklung. Unser besonderer Fokus liegt dabei auch auf der langfristigen Professionalisierung und Etablierung junger Kunstschaffender.
 

  • Förderung

    • Allgemeine Vorhaben

      Für allgemeine Vorhaben gilt grundsätzlich das folgende Antragsverfahren.
      Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere und unabhängige Projekträume können ihre Anträge über das Antragsverfahren AUFTAKT einreichen.

    • Stipendien
      • Visuelle Kunst
        Antragsverfahren
        Arbeits- und Recherchestipendien

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    • AUFTAKT

      Mit dem Förderprogramm AUFTAKT unterstützen wir die Umsetzung künstlerischer Vorhaben, Produktionen, Publikationen und vergeben Recherche-, Auslands- und Arbeitsstipendien für Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere. Unabhängigen Kunst- und Off-Räumen sowie kleinen Ausstellungsstätten ermöglicht AUFTAKT eine besondere Professionalisierung.

    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Visuelle Kunst in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und diese Impulse später nach in ihre jeweiligen ihre Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Kunstschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben und erste Berufserfolge vorweisen können.

        Seit August 2024 vergibt die Kunststiftung NRW zwei Stipendien in Kooperation mit der Arthena Foundation, Düsseldorf. Aktueller Schwerpunkt für die Vergabe der Stipendien ist die Kategorie Zeichnung (Bewerbungsfrist 30. September 2024).
        Weitere Infos zu der Kooperation gibt es in unserer Pressemeldung.

        • Visuelle Kunst
          Antragsverfahren
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Stipendiat:innen
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Edition
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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      • Tel Aviv

        Das Residenzstipendium der Kunststiftung NRW ermöglicht Kunstschaffenden aus NRW einen sechsmonatigen Aufenthalt in einem Wohnatelier in Tel Aviv.
        Darüber hinaus vergibt die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Quartier am Hafen, Köln, zwei Stipendien pro Jahr an Künstler:innen aus Israel.

        Die Künstler:innen können während ihres Stipendiums die Kunstszene vor Ort kennenlernen, Kontakte knüpfen und neue Ansätze in ihrem künstlerischen Schaffen umsetzen. Zudem regt die Residenz dazu an, produktionsungebunden und frei zu experimentieren. Die Kunststiftung NRW trägt damit dazu bei, praktikable und faire Arbeitssituationen für Auslandsstipendien in der bildenden Kunst zu etablieren.
         

    • Förderbeispiele

      • Don't Panic, Rose!
        Ausstellungs- und Performanceprojekt
        Lemgo

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      • Daniel Chatard
        Niemandsland
        Publikation

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      • Bernhard Fuchs
        Heustock
        Publikation

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      • Adriano Costa, Eoghan Ryan, Mire Lee
        The Rough Grace of a Bard
        Ausstellung
        FLⒶT$
        Brüssel

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      • Über Brücken - Bridges
        Performance- und Ausstellungsprojekt
        öffentlicher Raum
        Köln

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      • Ivo Weber
        Der Esel kommt mit
        Reise und Ausstellung
        von Köln nach Cluj-Napoca (Rumänien)

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      • Andréa Hygino
        Klassenzimmer (Sala de Classe)
        Kunstverein Bielefeld
        Ausstellung

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      • Es gibt kein Wort...
        Annäherungen an ein Gefühl
        Ausstellung
        Museum Morsbroich
        Leverkusen

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      • Size Matters
        Größe in der Fotografie
        Ausstellung
        Kunstpalast, Düsseldorf

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      • Das Brotbaumregime
        Ausstellungsprojekt
        Sauerland

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  • Stiftungsinitiativen
    • Kunstpreis der Kunststiftung NRW

      Mit dem Kunstpreis der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award zeichnen wir internationale Künstler:innen oder Kollektive aus, die mit ihren zukunftsweisenden, künstlerisch herausragenden Ansätzen überzeugen. 2023 wird der Preis in Kooperation mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl vergeben.

      Benannt nach dem vor allem für Nordrhein-Westfalen wegweisenden Medienkünstler Nam June Paik, richtet sich der Preis an Künstler:innen und Kollektive aller Genres. Die von einer international besetzten Jury ausgezeichneten Gewinner:innen erhalten neben dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro eine Einzelausstellung und eine Publikation in Zusammenarbeit mit einer Partnerinstitution in NRW.
       

    • Residence NRW+

      Stipendien für bildende Künstler:innen und Kurator:innen an einem gemeinsamen Residenzort in Münster

      Gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die Kunststiftung NRW die Residence NRW+, ein Programm für besonders begabte junge Kunstschaffende der bildenden Gegenwartskunst.
      Pro Jahr werden vier zwölfmonatige Stipendien in Höhe von 1.450 Euro für bildende Künstler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren aus NRW oder mit NRW-Bezug sowie vier sechsmonatige Stipendien für Kurator:innen vergeben. Der Residenzort bietet Räume zum Leben und Arbeiten. Über die Stipendienvergabe entscheiden wechselnde Fachgremien. Das Stipendienprogramm ist an die Kunsthalle Münster angegliedert.

      Zum Bewerbungsverfahren:
      https://www.residencenrw.de/de/ausschreibung/