Rhizom

3RD-SPC./RP
Projekt 4 und 5
Düsseldorf, Kraljevica (Kroatien), Wuppertal

Die Kunststiftung NRW hat die vierte und fünfte Auflage des europäischen Kooperationsprojekts 3RD-SPC./RP gefördert. In Zusammenarbeit zwischen den Kunstvereinen Rhizom [D] (Düsseldorf) und Rizom [K] (Kraljevica, Kroatien) entstanden interdisziplinäre Kunstwerke, die kulturelle Vielfalt mit künstlerischer Innovation verbinden. Das auf zehn Jahre angelegt Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Kunst Brücken zwischen Sprachen, Medien und Kulturen bauen kann – ein wegweisendes Beispiel für kreative Zusammenarbeit in Europa.

3RD-SPC./RP – no. 4
Zeitdilatation und EU/ropa – Eine Frage der Perspektive

Die vierte Ausgabe widmete sich der Frage, wie Europa konstruiert wird – räumlich, zeitlich und identitär. Mit Fragen wie "Wo beginnt Europa?" und "Wie viele Europas gibt es?" erkundeten 24 Künstler:innen die Vielschichtigkeit des Kontinents und thematisierten gemeinsame Krisenerfahrungen.

Zwei Städte mit einer Geschichte des industriellen Wandels – Kraljevica und Wuppertal – bildeten den Rahmen für einen spannenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

In Kraljevica (Juli – Dezember 2023) fand die Ausstellung im Kastell Frankopan statt, das in direkter Nachbarschaft zu Werft und Raffinerie liegt. Hier entstanden ortsspezifische Installationen, Wandgemälde und performative Arbeiten.

Wuppertal (Oktober – November 2023) bot mit den denkmalgeschützten Breuer Höfen einen besonderen Ausstellungsort. Großformatige Wandgemälde trafen auf verschachtelte Installationen, Videoprojektionen und Skulpturen – ein Zusammenspiel von Kunst und Architektur.

Mit: Anna-Maria Bogner, Lars Breuer, Julia Bünnagel, Snorre Elvin, Igor Eškinja, Lina Franko, Daniela Georgieva, Igor Grubić, Nathan Ishar, Denis Kraškovič, David Kummer, Daniel Manrique-Smith, Mak Murtić, Linda Nadji, Marie Ogoshi, Krisztián Palágyi, Mariana Pende, Martin Pfeifle, Til Schneider, Andi Slawinski, Christoph Speit, Mari Ángeles del Valle, Mirko Tschauner und Christoph Westermeier.

3RD-SPC./RP – no. 5
Tišina vjetra – The Poetry of Multilingualism

Die fünfte Ausgabe widmete sich der Rolle von Sprache, kultureller Identität und Übersetzung in einer globalisierten Welt. Die Künstler:innen erforschten, wie Kunst als Medium für interkulturellen Austausch und Übersetzung dienen kann. In einer Zeit, in der sprachliche und kulturelle Unterschiede sowohl Barrieren als auch Brücken sein können, setzte sich das Projekt kritisch mit Verständigung, Missverständnis und der Koexistenz verschiedener kultureller Codes auseinander.

Die erste Ausstellung fand von Juli bis September 2024 im MMSU – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Rijeka statt. Unter der kuratorischen Leitung von Lars Breuer und Igor Grubić wurden Installationen, Textarbeiten, Videos, Zeichnungen und Performances präsentiert. Die Werke thematisierten die Herausforderungen und Möglichkeiten interkultureller Verständigung sowie die Dynamik von Übersetzung und Transformation in einer post-globalen Welt.

Parallel dazu bot ein Residenzprogramm im Kastell Frankopan in Kraljevica (Juli 2024) Künstler:innen die Möglichkeit, vor Ort neue Arbeiten zu entwickeln. In diesem kollaborativen Prozess entstanden neue Kommunikationsformen, die über die Grenzen sprachlicher Übersetzung hinausgingen. Kunst wurde nicht nur als sprachliches, sondern auch als kulturelles, ästhetisches und emotionales Übersetzungsfeld verstanden. Die entstandenen Werke wurden von Juli bis Dezember 2024 in einer Ausstellung im Kastell Frankopan gezeigt.

Den Abschluss bildete eine Ausstellung im Weltkunstzimmer Düsseldorf (20. Dezember 2024 – 25. Januar 2025), die eine Auswahl der in Kroatien entstandenen Werke sowie neue ortsspezifische Arbeiten präsentierte.

Mit: Lars Breuer, Julia Bünnagel, Nemanja Cvijanović, Tanja Dabo, Igor Eškinja, Lina Franko, Clemens Botho Goldbach, Igor Grubić, Lucia Kotikova, Johanna von Monkiewitsch, Mak Murtić, Linda Nadji, Goran Petercol, Johanna Reich, Neli Ružić, Andi Slawinski, Marko Tadić, Goran Trbuljak, Til Schneider, Christoph Westermeier und Denise Winter.

Visuelle Kunst

Die Förderung der besonderen Vielfalt der Kunst hoher Qualität in und aus Nordrhein-Westfalen zeichnet den Bereich der Visuellen Kunst der Kunststiftung NRW aus. Dabei stehen die Konzeption und Realisierung von neuen Ideen ebenso wie nachhaltige Formate im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit.

Durch die Vergabe von Stipendien und Residenzen stärken wir freie und nachhaltige Arbeitsformen sowie die regionale und internationale Vernetzung einer lebendigen Kunstszene. Mit der Unterstützung von Produktionen, Neuproduktionen und Publikationsvorhaben, Ausstellungen und anderen Vorhaben in beispielsweise Museen, kleineren Ausstellungshäusern und Kunstvereinen fördern wir diejenigen, die sich wegweisend mit gegenwärtigen und relevanten Themen in außergewöhnlichen Formaten auseinandersetzen. Sie formen damit die Kunstlandschaft Nordrhein-Westfalens und ermöglichen ihre Weiterentwicklung. Unser besonderer Fokus liegt dabei auch auf der langfristigen Professionalisierung und Etablierung junger Kunstschaffender.
 

  • Förderung

    • Allgemeine Vorhaben

      Für allgemeine Vorhaben gilt grundsätzlich das folgende Antragsverfahren.
      Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere und unabhängige Projekträume können ihre Anträge über das Antragsverfahren AUFTAKT einreichen.

    • Stipendien
      • Visuelle Kunst
        Antragsverfahren
        Arbeits- und Recherchestipendien

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    • AUFTAKT

      Mit dem Förderprogramm AUFTAKT unterstützen wir die Umsetzung künstlerischer Vorhaben, Produktionen, Publikationen und vergeben Recherche-, Auslands- und Arbeitsstipendien für Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere. Unabhängigen Kunst- und Off-Räumen sowie kleinen Ausstellungsstätten ermöglicht AUFTAKT eine besondere Professionalisierung.

    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Visuelle Kunst in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und diese Impulse später nach in ihre jeweiligen ihre Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Kunstschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben und erste Berufserfolge vorweisen können.

        Seit August 2024 vergibt die Kunststiftung NRW zwei Stipendien in Kooperation mit der Arthena Foundation, Düsseldorf. Weitere Infos zu der Kooperation gibt es in unserer Pressemeldung.

        • Visuelle Kunst
          Antragsverfahren
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Stipendiat:innen
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Edition
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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      • Tel Aviv

        Das Residenzstipendium der Kunststiftung NRW ermöglicht Kunstschaffenden aus NRW einen sechsmonatigen Aufenthalt in einem Wohnatelier in Tel Aviv.
        Darüber hinaus vergibt die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Quartier am Hafen, Köln, zwei Stipendien pro Jahr an Künstler:innen aus Israel.

        Die Künstler:innen können während ihres Stipendiums die Kunstszene vor Ort kennenlernen, Kontakte knüpfen und neue Ansätze in ihrem künstlerischen Schaffen umsetzen. Zudem regt die Residenz dazu an, produktionsungebunden und frei zu experimentieren. Die Kunststiftung NRW trägt damit dazu bei, praktikable und faire Arbeitssituationen für Auslandsstipendien in der bildenden Kunst zu etablieren.
         

    • Förderbeispiele

      • Wang Bing
        The Weight of the Invisible - Part I
        Ausstellung
        Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf

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      • Videonale.20
        Kunstmuseum Bonn

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      • 3RD-SPC./RP
        Projekt 4 und 5
        Düsseldorf, Kraljevica (Kroatien), Wuppertal

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      • Jan Scharrelmann
        Wizard Rocks
        Werkförderung
        2024

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      • Don't Panic, Rose!
        Ausstellungs- und Performanceprojekt
        Lemgo

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      • Daniel Chatard
        Niemandsland
        Publikation

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      • Bernhard Fuchs
        Heustock
        Publikation

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      • Adriano Costa, Eoghan Ryan, Mire Lee
        The Rough Grace of a Bard
        Ausstellung
        FLⒶT$
        Brüssel

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      • Über Brücken - Bridges
        Performance- und Ausstellungsprojekt
        öffentlicher Raum
        Köln

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      • Ivo Weber
        Der Esel kommt mit
        Reise und Ausstellung
        von Köln nach Cluj-Napoca (Rumänien)

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      • Andréa Hygino
        Klassenzimmer (Sala de Classe)
        Kunstverein Bielefeld
        Ausstellung

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      • Es gibt kein Wort...
        Annäherungen an ein Gefühl
        Ausstellung
        Museum Morsbroich
        Leverkusen

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  • Stiftungsinitiativen
    • Kunstpreis der Kunststiftung NRW

      Mit dem Kunstpreis der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award zeichnen wir internationale Künstler:innen oder Kollektive aus, die mit ihren zukunftsweisenden, künstlerisch herausragenden Ansätzen überzeugen. 2023 wird der Preis in Kooperation mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl vergeben.

      Benannt nach dem vor allem für Nordrhein-Westfalen wegweisenden Medienkünstler Nam June Paik, richtet sich der Preis an Künstler:innen und Kollektive aller Genres. Die von einer international besetzten Jury ausgezeichneten Gewinner:innen erhalten neben dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro eine Einzelausstellung und eine Publikation in Zusammenarbeit mit einer Partnerinstitution in NRW.
       

    • Residence NRW+

      Stipendien für bildende Künstler:innen und Kurator:innen an einem gemeinsamen Residenzort in Münster

      Gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die Kunststiftung NRW die Residence NRW+, ein Programm für besonders begabte junge Kunstschaffende der bildenden Gegenwartskunst.
      Pro Jahr werden vier zwölfmonatige Stipendien in Höhe von 1.450 Euro für bildende Künstler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren aus NRW oder mit NRW-Bezug sowie vier sechsmonatige Stipendien für Kurator:innen vergeben. Der Residenzort bietet Räume zum Leben und Arbeiten. Über die Stipendienvergabe entscheiden wechselnde Fachgremien. Das Stipendienprogramm ist an die Kunsthalle Münster angegliedert.

      Zum Bewerbungsverfahren:
      https://www.residencenrw.de/de/ausschreibung/