Es gibt kein Wort

Es gibt kein Wort...
Annäherungen an ein Gefühl
Ausstellung
14. April bis 25. August 2024
Museum Morsbroich
Leverkusen

Zoya Cherkassky-Nnadi, "Mother and Son", 2018 Aquarell, Guache, Papier, 29 x 47 cm
Zoya Cherkassky-Nnadi, "Mother and Son", 2018 Aquarell, Guache, Papier, 29 x 47 cm

Die Ausstellung "Es gibt kein Wort… Annäherungen an ein Gefühl" ist Teil des Jahresprojektes "Das Hiergelände", das über das Jahr 2024 hinweg Anlass ist, in verschiedenen Formaten (Ausstellungen, Vorträgen, einem Parcours durch die Stadt und Literaturformaten) über Verwurzelung und Gemeingut, Hier-Sein, Angekommen-Sein und Fremd-Sein zu diskutieren, über Welten und Grenzen, die verbindliche Präsenz der/des Einzelnen und die Relevanz eines Museums an Ort und Stelle.

"Es gibt kein Wort,das sagen könntʾ, was ich fühlʾ …, wenn ich an meine Heimat denk", singen die Kölner „Lokalpatrioten“ (Cat Ballou, Et jitt kein Wood, 2013). Ein Wort kann die starken Gefühle kaum fassen: Liebe und Stolz, vielleicht in Teilen auch Ablehnung, eine innige Verbundenheit. Doch mit was eigentlich? Fühlen wir uns vor allem über familiäre und soziale Kontakte verbunden, über den Herkunftsort oder den aktuellen Wohnort, über (schützenswerte oder romantisierte) Natur oder Tradition und Kultur, die gemeinsame Sprache und Literatur oder Fußball und Schützenverein? Die Frage, was "Heimat" ausmacht, wird jeder anders beantworten. Heute bekommt diese Frage vor dem Horizont zahlreicher Krisen, mit denen Überschreitungen und Verschiebungen von Grenzen und der Verlust von Freiheit und Heimat einhergehen, zusätzliche Brisanz.

Vielen erscheint Heimat als etwas Selbstverständliches, solange es sich gut anfühlt, Geborgenheit und Orientierung vermittelt. Doch Heimat ist auch ein Akt der Selbstbehauptung und damit anfällig für Ausgrenzungen. Wo und wie wir unsere Heimat finden – in einer Stadt, einer Region, einem Land, in Europa oder der Welt –, wählen wir heute weitgehend selbst, wenn auch nicht ohne äußere Zwänge. Was geschieht, wenn Heimat als Bezugsrahmen infolge von Migration oder Entfremdung der Menschen von ihrer Umgebung bedroht ist oder verloren geht? Was braucht und was heißt es eine neue Heimat zu finden, einen oder auch mehrere Orte zu(r) Wahlheimat(en) zu machen?

Anders als ein Wort, ein verkürzender Begriff oder eine rationale Definition, nähert sich die Kunst den Aspekten von Heimat, den oft widerstreitenden Gefühlen von Zugehörigkeit und Abgrenzung, der Sehnsucht nach der alten Heimat und dem Zweifel an einer neuen Heimat auf vielschichtige Weise an. "Die Ausstellung Es gibt kein Wort … – Annäherungen an ein Gefühl" stellt beispielhaft fünf zeitgenössische künstlerische Positionen vor, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema auseinandersetzen.

Text: Museum Morsbroich

Visuelle Kunst

Die Förderung der besonderen Vielfalt der Kunst hoher Qualität in und aus Nordrhein-Westfalen zeichnet den Bereich der Visuellen Kunst der Kunststiftung NRW aus. Dabei stehen die Konzeption und Realisierung von neuen Ideen ebenso wie nachhaltige Formate im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit.

Durch die Vergabe von Stipendien und Residenzen stärken wir freie und nachhaltige Arbeitsformen sowie die regionale und internationale Vernetzung einer lebendigen Kunstszene. Mit der Unterstützung von Produktionen, Neuproduktionen und Publikationsvorhaben, Ausstellungen und anderen Vorhaben in beispielsweise Museen, kleineren Ausstellungshäusern und Kunstvereinen fördern wir diejenigen, die sich wegweisend mit gegenwärtigen und relevanten Themen in außergewöhnlichen Formaten auseinandersetzen. Sie formen damit die Kunstlandschaft Nordrhein-Westfalens und ermöglichen ihre Weiterentwicklung. Unser besonderer Fokus liegt dabei auch auf der langfristigen Professionalisierung und Etablierung junger Kunstschaffender.
 

  • Förderung

    • Allgemeine Vorhaben

      Für allgemeine Vorhaben gilt grundsätzlich das folgende Antragsverfahren.
      Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere und unabhängige Projekträume können ihre Anträge über das Antragsverfahren AUFTAKT einreichen.

    • Stipendien
      • Visuelle Kunst
        Antragsverfahren
        Arbeits- und Recherchestipendien

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    • AUFTAKT

      Mit dem Förderprogramm AUFTAKT unterstützen wir die Umsetzung künstlerischer Vorhaben, Produktionen, Publikationen und vergeben Recherche-, Auslands- und Arbeitsstipendien für Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere. Unabhängigen Kunst- und Off-Räumen sowie kleinen Ausstellungsstätten ermöglicht AUFTAKT eine besondere Professionalisierung.

    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Visuelle Kunst in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und diese Impulse später nach in ihre jeweiligen ihre Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Kunstschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben und erste Berufserfolge vorweisen können.

        Seit August 2024 vergibt die Kunststiftung NRW zwei Stipendien in Kooperation mit der Arthena Foundation, Düsseldorf. Aktueller Schwerpunkt für die Vergabe der Stipendien ist die Kategorie Zeichnung (Bewerbungsfrist 30. September 2024).
        Weitere Infos zu der Kooperation gibt es in unserer Pressemeldung.

        • Visuelle Kunst
          Antragsverfahren
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Stipendiat:innen
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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        • Visuelle Kunst
          Edition
          Residenzstipendium
          Atelier Galata, Istanbul

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      • Tel Aviv

        Das Residenzstipendium der Kunststiftung NRW ermöglicht Kunstschaffenden aus NRW einen sechsmonatigen Aufenthalt in einem Wohnatelier in Tel Aviv.
        Darüber hinaus vergibt die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Quartier am Hafen, Köln, zwei Stipendien pro Jahr an Künstler:innen aus Israel.

        Die Künstler:innen können während ihres Stipendiums die Kunstszene vor Ort kennenlernen, Kontakte knüpfen und neue Ansätze in ihrem künstlerischen Schaffen umsetzen. Zudem regt die Residenz dazu an, produktionsungebunden und frei zu experimentieren. Die Kunststiftung NRW trägt damit dazu bei, praktikable und faire Arbeitssituationen für Auslandsstipendien in der bildenden Kunst zu etablieren.
         

    • Förderbeispiele

      • Don't Panic, Rose!
        Ausstellungs- und Performanceprojekt
        Lemgo

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      • Daniel Chatard
        Niemandsland
        Publikation

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      • Bernhard Fuchs
        Heustock
        Publikation

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      • Adriano Costa, Eoghan Ryan, Mire Lee
        The Rough Grace of a Bard
        Ausstellung
        FLⒶT$
        Brüssel

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      • Über Brücken - Bridges
        Performance- und Ausstellungsprojekt
        öffentlicher Raum
        Köln

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      • Ivo Weber
        Der Esel kommt mit
        Reise und Ausstellung
        von Köln nach Cluj-Napoca (Rumänien)

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      • Andréa Hygino
        Klassenzimmer (Sala de Classe)
        Kunstverein Bielefeld
        Ausstellung

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      • Es gibt kein Wort...
        Annäherungen an ein Gefühl
        Ausstellung
        Museum Morsbroich
        Leverkusen

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      • Size Matters
        Größe in der Fotografie
        Ausstellung
        Kunstpalast, Düsseldorf

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      • Das Brotbaumregime
        Ausstellungsprojekt
        Sauerland

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  • Stiftungsinitiativen
    • Kunstpreis der Kunststiftung NRW

      Mit dem Kunstpreis der Kunststiftung NRW – Nam June Paik Award zeichnen wir internationale Künstler:innen oder Kollektive aus, die mit ihren zukunftsweisenden, künstlerisch herausragenden Ansätzen überzeugen. 2023 wird der Preis in Kooperation mit dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl vergeben.

      Benannt nach dem vor allem für Nordrhein-Westfalen wegweisenden Medienkünstler Nam June Paik, richtet sich der Preis an Künstler:innen und Kollektive aller Genres. Die von einer international besetzten Jury ausgezeichneten Gewinner:innen erhalten neben dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro eine Einzelausstellung und eine Publikation in Zusammenarbeit mit einer Partnerinstitution in NRW.
       

    • Residence NRW+

      Stipendien für bildende Künstler:innen und Kurator:innen an einem gemeinsamen Residenzort in Münster

      Gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die Kunststiftung NRW die Residence NRW+, ein Programm für besonders begabte junge Kunstschaffende der bildenden Gegenwartskunst.
      Pro Jahr werden vier zwölfmonatige Stipendien in Höhe von 1.450 Euro für bildende Künstler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren aus NRW oder mit NRW-Bezug sowie vier sechsmonatige Stipendien für Kurator:innen vergeben. Der Residenzort bietet Räume zum Leben und Arbeiten. Über die Stipendienvergabe entscheiden wechselnde Fachgremien. Das Stipendienprogramm ist an die Kunsthalle Münster angegliedert.

      Zum Bewerbungsverfahren:
      https://www.residencenrw.de/de/ausschreibung/