Ausstellung Adjustable Monuments

Ausstellung
Adjustable Monuments
Sammlung Philara, Düsseldorf
26. Februar bis 26. Juni 2022

Wie lässt sich Geschichte mit kollektiver Erinnerung in der Gegenwart verhandeln? Welche Formen der Erinnerung braucht die Zukunft? Ausgehend von der Debatte um die Neubewertung von Monumenten im öffentlichen Raum, stellt die Gruppenausstellung "Adjustable Monuments" die Frage, an wen, woran und vor allem in welcher Form wir uns zukünftig erinnern wollen. Mit zehn Positionen, darunter internationale Künstler:innen und Kollektive der Gegenwart, werden Aspekte rund um die Aktualität von Denk-, Ehren- und Mahnmalen beleuchtet und um neue Formen von Erinnerungskultur ergänzt.

Monumente im öffentlichen Raum sind häufig problematisch. Ehrendenkmäler dienen beispielsweise rechten und demokratiefeindlichen Gruppen als Kulisse national-ideologischer Legitimierung, stehen für den Ausschluss marginalisierter Gruppen und darüber hinaus für eine einseitige, lückenlose Geschichtskonstruktion mit Ewigkeitsanspruch. Neben der dringenden Frage, wer das Recht hat Geschichte zu schreiben und von wem sie geschrieben wird, möchte die Sammlung Philara auch die Formen und Funktionen des Erinnerns sowie deren Entstehung und narrative Konstruktionen in den Blick nehmen und diskutieren. Welche historischen Gegenentwürfe lassen sich formulieren? Stehen Erinnerungen im Interesse von Staat und Kapital oder bieten sie ein Feld gesamtgesellschaftlicher, ständiger Verhandlungen?

Die Positionen der Ausstellung umfassen dabei neue Ansätze der Erinnerungskultur unserer Gegenwart, die sich auf diverse Praxen beziehen: Darunter beispielsweise rituelle Handlungen und die Hinwendung zu immateriellen, temporären, flexiblen, interaktiven, prozessorientierten, multidirektionalen oder kollektiven Zugängen. In ihnen wird die Stellvertreterfunktion, das Verständnis von Zeitlichkeit, die Praxis des Erinnerns und die Materialität von Monumenten neu formuliert und um wichtige Aspekte der aktuellen Debattenkultur, beispielsweise um politische Vergabeprozesse und Repräsentanz, erweitert.

Text: Sammlung Philara

Mit: Azra Akšamija, Maximiliane Baumgartner & Alex Wissel (in Kooperation mit Madeleine Bernstorff, Ewa Einhorn & Karolin Meunier, Timo Feldhaus), Black Quantum Futurism, Michael Blum, Danielle Brathwaite-Shirley, Zuzanna Czebatul (in Kooperation mit Lazaro Rincón, Léa Mainguy, Jullie Bijoux, Zoé Couppé, Natália Drevenáková, Kristýna Gajdošová, Yuliya Herhalava, Marie Olšáková, Samuel Stano, Marie Zandálková), Aleksandra Domanović, Petrit Halilaj, Ayrson Heráclito, Ülkü Süngün

Visuelle Kunst

Die Förderung der besonderen Vielfalt der Kunst hoher Qualität in und aus Nordrhein-Westfalen zeichnet den Bereich der Visuellen Kunst der Kunststiftung NRW aus. Dabei stehen die Konzeption und Realisierung von neuen Ideen ebenso wie nachhaltige Formate im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit.

Durch die Vergabe von Stipendien und Residenzen stärken wir freie und nachhaltige Arbeitsformen sowie die regionale und internationale Vernetzung einer lebendigen Kunstszene. Mit der Unterstützung von Produktionen, Neuproduktionen und Publikationsvorhaben, Ausstellungen und anderen Vorhaben in beispielsweise Museen, kleineren Ausstellungshäusern und Kunstvereinen fördern wir diejenigen, die sich wegweisend mit gegenwärtigen und relevanten Themen in außergewöhnlichen Formaten auseinandersetzen. Sie formen damit die Kunstlandschaft Nordrhein-Westfalens und ermöglichen ihre Weiterentwicklung. Unser besonderer Fokus liegt dabei auch auf der langfristigen Professionalisierung und Etablierung junger Kunstschaffender.
 

  • Förderung

    • Allgemeine Vorhaben

      Für allgemeine Vorhaben gilt grundsätzlich das folgende Antragsverfahren.
      Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere und unabhängige Projekträume können ihre Anträge über das Antragsverfahren AUFTAKT einreichen.

      • Visuelle Kunst
        Antragsverfahren
        Allgemeine Vorhaben

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      • Förderbeispiele

        • Ausstellung
          Keren Cytter
          Bad Words
          Ludwig Forum, Aachen

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        • Ausstellung
          Adjustable Monuments
          Sammlung Philara, Düsseldorf
          26. Februar bis 26. Juni 2022

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        • Publikationen
          Public Fictions
          Daniela Ortiz
          Jens Ullrich
          Lisa Klosterkötter
          Daniela Georgieva

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        • Ausstellung
          Nimmersatt?
          Gesellschaft ohne Wachstum denken
          Kunsthalle Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur & Westfälischer Kunstverein

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        • Ausstellung
          Köpfe, Küsse, Kämpfe
          Nicole Eisenman und die Modernen
          Kunsthalle Bielefeld

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        • Ausstellung
          A Long Time Short
          KAI10, Düsseldorf

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        • Ausstellung
          Ève Chabanon
          Westfälischer Kunstverein, Münster

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    • Stipendien
      • Visuelle Kunst
        Antragsverfahren
        Arbeits- und Recherchestipendien

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    • AUFTAKT

      Mit dem Förderprogramm AUFTAKT unterstützen wir die Umsetzung künstlerischer Vorhaben, Produktionen, Publikationen und vergeben Recherche-, Auslands- und Arbeitsstipendien für Kunstschaffende am Anfang ihrer Karriere. Unabhängigen Kunst- und Off-Räumen sowie kleinen Ausstellungsstätten ermöglicht AUFTAKT eine besondere Professionalisierung.

      AUFTAKT knüpft an bzw. ersetzt das Förderprogramm
      "Junge Szene".

    • Residenzen
      • Atelier Galata, Istanbul

        Die Kunststiftung NRW vergibt ein Residenzstipendium im Bereich Visuelle Kunst in Istanbul.

        Ziel des Stipendiums ist es, die Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und diese Impulse nach der Rückkehr in die jeweiligen Arbeitskontexte in Nordrhein-Westfalen einzubringen. Die Ausschreibung ist nicht alterslimitiert. Sie richtet sich an professionelle Kunstschaffende mit Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen, die bereits öffentliche Anerkennung erfahren haben und erste Berufserfolge vorweisen können.
         

      • Bronner Residency, Tel Aviv

        Die Bronner Residency ermöglicht Kunstschaffenden aus NRW einen sechsmonatigen Aufenthalt in einem Wohnatelier in Tel Aviv.

        Ziel des Künstler:innenaustausches ist es, die jeweiligen Fragestellungen und Entwicklungen der Kunstszene vor Ort kennenzulernen, Kontakte aufzunehmen, zu vertiefen und neue Ansätze im künstlerischen Schaffen umzusetzen. Zudem möchte die Bronner Residency dazu anregen, produktionsungebunden und frei zu experimentieren. Damit tragen wir dazu bei, praktikable und faire Arbeitssituationen für Auslandsstipendien in der bildenden Kunst zu etablieren. Bereits seit 2008 unterhält die Kunststiftung NRW den bedeutenden Kulturaustausch zwischen Düsseldorf und Tel Aviv mit ihren Partnern, der Dan und Cary Bronner-Stiftung in Düsseldorf, dem Goethe-Institut Tel Aviv und den Artists’ Studios, Tel Aviv.
         

    • Jahresgaben Kunstvereine

      Die Sonderförderung im Bereich der Visuellen Kunst richtet sich an Kunstvereine in NRW, die durch die Produktion und den Verkauf von Jahresgaben eine einzigartige Praxis innerhalb der Kulturlandschaft unterhalten.

  • Stiftungsinitiativen
    • Nam June Paik Award

      Mit diesem Preis zeichnen wir die Arbeit internationaler Künstler:innen mit experimentellem Ansatz und medienbasierten Konzepten aus.

      Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung ist nach dem vor allem für Nordrhein-Westfalen wegweisenden Medienkünstler der ersten Stunde, Nam June Paik, benannt und wurde erstmals 2002 vergeben.
       

    • Residence NRW+

      Stipendien für bildende Künstler:innen und Kurator:innen an einem gemeinsamen Residenzort in Münster

      Gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert die Kunststiftung NRW die Residence NRW+, ein Programm für besonders begabte junge Kunstschaffende der bildenden Gegenwartskunst.
      Pro Jahr werden vier zwölfmonatige Stipendien in Höhe von 1.450 Euro für bildende Künstler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren aus NRW oder mit NRW-Bezug sowie vier sechsmonatige Stipendien für Kurator:innen vergeben. Der Residenzort bietet Räume zum Leben und Arbeiten. Über die Stipendienvergabe entscheiden wechselnde Fachgremien. Das Stipendienprogramm ist an die Kunsthalle Münster angegliedert.

      Zum Bewerbungsverfahren:
      https://www.residencenrw.de/de/ausschreibung/

       

    • Publikationen

      Im Bereich der Visuellen Kunst fungiert die Kunststiftung NRW als Herausgeberin oder Initiatorin von Publikationen, die initiativ entstehen oder unmittelbar aus Förderprojekten der Stiftung hervorgehen.